Server/Netz-Dienste

Dateiserver

Mit Hilfe eines Linux-Servers können die Protokolle TCP/IP und SPX/IPX direkt unterstützt werden, so daß eine Vielzahl von Systemen auf einen solchen Server zugreifen können:

  • Das Server-Paket Samba (samba.org) ist sicherlich eines populärsten in der ganzen Linux-Welt. Es ist nicht nur für Linux, sondern auch für (fast) beliebig andere UNIX-Derivate verfügbar und erscheint im Netz wie ein Windows-Server. Dabei können "shares" als bei Windows-Rechnern als Netzlaufwerke eingebunden und wie lokale Festplatten verwendet werden. Die darauf befindlichen Dateien und Verzeichnisse können entweder nach UNIX-Manier mit POSIX-Rechten oder wie bei Windows mit ACLs geschützt werden. Auch bereits konfigurierte Drucker können dabei genutzt werden
    Darüber hinaus können kann ein Samba-Server auch als zentraler Punkt für eine Windows-Domain (PDC) eingerichtet werden und Benutzer-und Rechnerkonten verwalten. In Verbindung mit einem LDAP-Server kann dann die Funktionalität eines ActiveDirectory-Controllers fast komplett ersetzt werden!
  • Nicht ganz so bekannt ist MarS-NWE (compu-art.de), der einen Novell-Netware-Server der Version 4.01 nachbildet. Sogar das SPX/IPX-Protokoll wird dabei unterstützt, so dass eine alte Installation die vielleicht aus technischen Gründen nicht auf diese alte Konstruktion angewiesen ist, nicht auf neue Hardware verzichten muss.

Druckerserver

Die Druckdienste können ebenso bereitgestellt werden wie die Fileserverdienste, wobei LINUX bei den Druckern mehere Möglichkeiten anbietet:

  • Der Line Printer Daemon LPD ist ein Urgestein der UNIX-Welt und wird von so ziemlich allen Plattformen unterstützt. Allerdings werden die ankommenden Daten 1:1 an den Drucker weiter gereicht. Druckertreiber gibt es daher nicht, vielmehr wird vorausgesetzt, dass der Client bereits die Daten für den Drucker aufbereitet hat.
  • Das Common Unix Printing System CUPS ist ein "Tausendsassa" und kann gleich mehrere Dinge gleichzeitig. Erstens werden Die Drucker wie beim LPD im Netz angeboten. Zweitens wird über das IPP der Drucker gekapselt, was bedeutet, dass als Input reines PostScript als Druckersprache erwartet wird. Über eigene Druckertreiber werden die Daten dann intern an den Drucker angepasst.
    Darüber hinaus kann ein laufender CUPS-Server automatisch ermitteln, welche bereits konfigurierten Drucker im Netz angeboten werden und diese automatisch einbinden. Auch ein geschützter Zugriff über Authentifizierung und Abrechnung über Druck-Volumina sind möglich
  • Der kommerzielle Turbo Print arbeitet ähnlich wie der CUPS, bietet aber sehr professionelle Farb- und Rastersteuerungsmöglichkeiten, so dass es als Druckvorstufe genutzt werden kann.

Mailserver

Auch im Bereich Mailserver bieten sich unter Linux mehere Möglichkeiten. Die populärsten Vertreter sind dabei

  • Sendmail Der älteste der Mailserver mit der wahrscheinlich größten Menge von Dokumentation. Allerdings ist er sehr kryptisch und schwer zu konfigurieren
  • Postfix ist wesentlich übersichtlicher und leichter zu konfigurieren als der Sendmail und trotzdem kompatibel zu Schnittstellen und Kommandos.
  • Exim ist einfach(er) in der Konfiguration, hat aber auch eine geringere Flexibilität.
  • qmail ist ein halb-Kommerzielles Produkt, sehr mächtig und stellt eine Klasse für sich dar

Da die Mail-Server für interne Nachrichten benötigt werden, sind sie in den meisten Distributionen bereits vorinstalliert. Sie brauchen daher nicht manuell installiert werden.

Webserver

Mit dem Apache Webserver (urspr. "a patchy server") ist Linux unter anderem bekannt geworden. Obwohl er nicht der einzige ist, gibt es wenig andere Web-Server, die unter Linux eingesetzt werden. Seine Sicherheit, Flexibilität und Stabilität und Plattformunabängigkeit sind sein Erfolgsrezept. Durch den modularen Aufbau kann er fast beliebig erweitert werden.

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